Memorator


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Remagen: Friedensmuseum Brücke von Remagen

„Brücken verbinden“, so sagt man. Brücken können Frieden aber auch Unheil stiften. Die Brücke von Remagen ist ein gutes Beispiel dafür, wie aus einer Versorgungsbrücke für Kriegsmaterial und Truppennachschub eine verbindende Brücke (des Friedens) werden konnte.

Im Ersten Weltkrieg erbaut, im Zweiten Weltkrieg von den deutschen Truppen genutzt sowie zur Sprengung vorbereitet, welche scheiterte, ist sie und nun eine Erinnerungsstätte an die Schrecken des Krieges.

Durch Menschenhand, die zerstörerisch wirken, aber auch aufbauen und Frieden stiften kann, sind an diesem Ort Dokumente zusammengetragen worden, die erinnern und mahnen sollen. Das Friedensmuseum in den Überresten des Brückenkopfes ist ein Ort der Erinnerung, an dem die Bedeutung des Friedens deutlich wird und wo mittels zusammengetragener Dokumente die Schrecken eines Krieges vermittelt werden.

Das Foto zeigt eine aktuelle Außenansicht des Brückenkopfes, in dem sich das Museum befindet.© Friedensmuseum Brücke von Remagen - Außenansicht des Friedensmuseums

Die Eisenbahnbrücke bei Remagen wurde 1912 geplant und von 1916 – 1918 im Ersten Weltkrieg gebaut, um die Westfront zu versorgen. Kaiser Wilhelm II. gab ihr den Namen „Ludendorffbrücke“ zu Ehren des Generalquartiermeisters des Heeres, Erich Ludendorff.

Im Zweiten Weltkrieg erlangte sie ihre bis heute andauernde Bekanntheit, als am 7. März 1945 Soldaten der 9. US-Panzer-Division die Ludendorffbrücke völlig unerwartet unzerstört einnehmen konnten. Auf deutscher Seite war die bereits vorbereitete Sprengung fehlgeschlagen. Das „Wunder von Remagen“ kommentierte General Eisenhower mit dem Ausruf „Die Brücke ist ihr Gewicht in Gold wert“. Am 17. März stürzte die schwer beschädigte Brücke jedoch ein. Hierbei kamen 30 amerikanische Soldaten ums Leben.

Als H.P. Kürten 1965 Bürgermeister von Remagen wurde, war er erstaunt, dass in Remagen nur Ruinen der Brückentürme standen und nichts an die schrecklichen Ereignisse von 1945 erinnerte. Erst 1980 konnte er seine Idee eines Museums in den Brückentürmen verwirklichen. Als Angehöriger der Generation, die den Krieg noch selbst erlebt hatte, wählte er den Namen „Friedensmuseum“.

Das Museum zeigt in eindrucksvoller Weise Bilder und Dokumente jener Zeit, Alltags- und Ausrüstungsgegenstände der an der Brücke kämpfenden Soldaten und vieles mehr. Besuchende können sich am Originalschauplatz über die historischen Geschehnisse des Kampfes um die Brücke von Remagen informieren, um zu verstehen, welche Bedeutung die Eroberung dieser Brücke hatte, mit welchem Mut und welcher Entschlossenheit die Soldaten die damit verbundenen Gefahren bis hin zum möglichen eigenen Tod in Kauf nahmen. Ein weiterer Teil des Museums ist die Friedenskapelle „Schwarze Madonna“, welche an die Leiden der deutschen Soldaten in Kriegsgefangenschaft der Alliierten in den „Rheinwiesenlagern“ erinnert. Sie befindet sich etwa 1,1 Kilometer (16 Minuten Fußweg) vom Museum entfernt, an dem Ort des ehem. Kriegsgefangenenlagers „Goldene Meile“.

Adresse

An der Alten Rheinbrücke 53424 Remagen

Anfahrt

Anreise mit dem Auto

Remagen liegt an der B 9. Das Museum befindet sich direkt am Rheinufer. In unmittelbarer Nähe befindet sich ein Parkplatz.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Der nächstgelegene Bahnhof ist Remagen. Von dort sind es ca 15 Minuten Fußweg.

Praktische Hinweise

  •  Frei zugänglich
  •  Einzelbesucher
  •  Gruppen
  •  Führungen
  •  Führungen/Angebote für Schulklassen
  •  Dauerausstellung
  •  Anbindung an den ÖPNV

Wiederkehrende Termine

  • 4. Juli Einnahme der Ludendorffbrücke
  • 8. Mai Ende des 2. Weltkriegs in Europa / "Tag der Befreiung"

Weiterführende Links

Videos

Publikationen

  • Kurt Kleemann (2007): Die Brücke von Remagen: Gedenkstätte des Friedens / The Bridge at Remagen: memorial to peace

    Faltblatt (neueste Auflage 2007) über die Brücke in deutscher und englischer Sprache.

  • Lothar Brüne, Jakob Weiler : Remagen im März 1945: eine Dokumentation zur Schlußphase des Zweiten Weltkriegs

    Buch über die letzten Tage des Krieges und die Ereignisse um das Wunder des Erhalts der Brücke, herausgegeben von: Friedens-Museum Brücke von Remagen e.V., auch in englischer Sprache erhältlich.

  • Hans Peter Kürten (1981): Friedensmuseum "Brücke von Remagen": das zweite Wunder von Remagen

    Beitrag über das Wunder von Remagen, S. 21-25.

  • Harry Lerch (1981): Das Museum der Brücke: das zweifache Wunder von Remagen. Dokumentation in den Türmen

    Beitrag über das Wunder von Remagen. In: Rheinische Heimatpflege (1981), S. 192-195.

  • Hermann Josef Fucks (2002): 20 Jahre "Friedensmuseum Brücke von Remagen"

    Beitrag zum 20. Jahrestag (2001) der Eröffnung des Museums. In: Kreisverwaltung Ahrweiler (Hrsg.). Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2002. Ahrweiler 2001, S. 73-75.

  • Hans Peter Kürten, Antoinette Lepper-Binnewerg: Brücken bauen: Botschaften für den Frieden

    Buch zum Thema Brückenbauen für den Frieden am Beispiel der Brücke von Remagen.

E-Books

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