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Trier: Gestapo-Zentrale

Das ehemalige Reichsbahndirektionsgebäude in der Christophstraße 1 in Trier diente von 1935 bis 1944 als Amtsgebäude der Geheimen Staatspolizeistelle (Gestapo) Trier. Die Hauptaufgabe der Gestapo Trier war die Überwachung der Bevölkerung. Sie griff bei im nationalsozialistischen Sinne politisch unpassendem und ideologisch abweichendem Verhalten ein und ging rassenpolitisch gegen „Gemeinschaftsfremde“ vor. Ihr großer Einflussbereich lebte auch vom Mittun der Bevölkerung, die ihre Mitbürgerinnen und -bürger denunzierte, welche sich in ihren Augen konträr zur „Volksgemeinschaft“ verhielten. Die Gestapo war aktiv in die Deportationen in Konzentrationslager von Jüdinnen und Juden, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern sowie anderen vom NS-System Verfolgten involviert. 

Eine aktuelle Außenansicht des Gebäudes.© Thomas Grotum - Außenansicht des Reichbahndirektionsgebäudes Trier

Der Umzug der Trierer Staatsanwaltschaft in das Gebäude in der Christophstraße 1 im Jahr 2011 brachte den Anstoß zur Auseinandersetzung mit der Gestapo Trier. Diese war bis 1935 direkt am Hauptmarkt untergebracht, bis sie in das ehemalige Reichsbahndirektionsgebäude umzog. Das war im Trierer Raum nicht unbekannt, jedoch ergriff die Staatsanwaltschaft mit dem Fund einer Kellertür mit der Aufschrift „Gestapo“ die Initiative, die historische Fakultät der Universität Trier zu kontaktieren. Daraus entstand ein studentisches Forschungsprojekt, das seitdem in vielfältigen Dimensionen die Geschichte der Trierer Gestapo und des NS-Überwachungs- und Exekutionsapparates in der Region untersucht.

Das feste Personal der Gestapo Trier variierte ständig, zusätzlich lassen sich zwischen 1937 und 1945 mindestens 122 „V-Leute“ verzeichnen, die teils unter Zwang, ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger an die Polizei verrieten. Personen wurden vorgeladen, oft mithilfe brutaler Methoden verhört und konnten ohne Prozess in sogenannte „Schutzhaft“ genommen werden. Zudem koordinierte die Gestapostelle die Deportation der Trierer Jüdinnen und Juden. Von den 16 Beschuldigten der Trierer Gestapo im Luxemburger Gestapo-Prozess (1949-1951) wurden vier zum Tode verurteilt, jedoch wurde keines der Todesurteile vollstreckt. Mindestens sechs ehemalige Angehörige der Gestapo Trier fanden nachweislich Anstellung als Informanten beim Bundesnachrichtendienst, wie ein Dokument aus dem Jahr 1964 belegt. Kontinuitäten in den beruflichen Biographien von NS-Tätern waren demnach auch in der Bundesrepublik keine Seltenheit.

Adresse

Christophstraße 1 54290 Trier

Anfahrt

Anreise mit dem Auto:

Trier liegt an der B 49, das Gebäude liegt in der Stadtmitte, direkt am Bahnhof. Der DB-BahnPark Parkplatz Hauptbahnhof ist ca. drei Gehminuten entfernt.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Der nächstgelegene Bahnhof ist Trier. Das Gebäude liegt schräg gegenüber vom Bahnhof. 

 

Praktische Hinweise

  •  Freier Eintritt
  •  Einzelbesucher
  •  Gruppen
  •  Dauerausstellung
  •  Anbindung an den ÖPNV

Weiterführende Links

Videos

  • Inter docs: Gestapo la police de la terreur 2021

    Knapp 50-minütige Dokumentation von 2021 in französischer Sprache, die Historikerinnen und Historiker aus verschiedenen Ländern als Expertinnen und Experten befragt und die Gestapo beleuchtet (u.a. Dr. Lena Haase, Trier).

  • AG Frieden Trier: Virtueller Rundgang Trier im Nationalsozialismus

    Der virtuelle Rundgang zeigt drei der zehn Stationen des analogen Rundgangs zur Trierer NS-Geschichte.

  • AG Frieden Trier: Von Trier nach Auschwitz

    Kurzfilm, mit dem die AG Frieden Trier an Triererinnen und Trierer erinnert, die aus ihrer Heimatstadt in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppt wurden.

  • elenovela: Arbeitsgemeinschaft Frieden Trier – Film zur Pogromnacht

    Virtueller Rundgang gegen das Vergessen durch Trier zum Thema Novemberpogrome 1938.

  • AG Frieden Trier: Rundgang: Völkisches Denken

    Online-Rundgang zum Thema "Völkisches Denken", Veranstaltung der AG Frieden Trier und dem Verein für ein Buntes Trier – gemeinsam gegen rechts.

Audios

Sonstige digitale Angebote

  • AK Trier im NS/AG Frieden : StattFührer Trier im Nationalsozialismus

    Die Homepage liefert Begleitmaterial zu einem Stadtrundgang durch Trier zur lokalen NS-Geschichte. 

  • Sonstiges digitales Angebot steht nicht auf Status "veröffentlicht".

Publikationen

  • Thomas Grotum (Hrsg.) (2018): Die Gestapo Trier. Beiträge zur Geschichte einer regionalen Verfolgungsbehörde

    Der Band ist das Ergebnis eines Forschungsprojektes zur Gestapo Trier, in Kooperation der Universität Trier (Geschichte) und der Staatsanwaltschaft Trier, 16 Beiträge.

  • Lena Haase (2023): Strafverfolgungspraxis im Schein-Rechtsstaat des „Dritten Reiches“. Zur Zusammenarbeit von Justiz- und Polizeibehörden unter nationalsozialistischer Herrschaft

    Beleuchtet am regionalen Beispiel (Trier und Umgebung) die Zusammenarbeit von Polizei, Gerichten und Staatsanwaltschaft und die nationalsozialistische Strafverfolgungspraktiken in der alltäglichen Arbeitspraxis 

  • Markus Günnewig (2023/2024): „Die Betreffenden sind zu vernichten.“ Gestapoverbrechen in der Endphase des Zweiten Weltkrieges

    Dokumentiert die entgrenzte Gewalt der Gestapo in der letzten Kriegsphase und deren Opfergruppen.

  • Thomas Grotum (2024): NS-Herrschaft vor Ort. Beiträge zur Geschichte von Gestapo, Justiz und Kommunalverwaltung im Raum Trier

    Der gesellschaftshistorische Beitrag mit regionaler Perspektive auf den Raum Trier untersucht die Gestapo und ihre Stellung im NS-Machtgefüge mit Fokus auf die Schnittstellen und die enge Verzahnung mit der Gesellschaft. Sammelband.

  • Carsten Dams und Michael Stolle (2017): Die Gestapo. Herrschaft und Terror im Dritten Reich

    Werk über die Gestapo.

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