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Wittlich: Synagoge

Die 1910 eingeweihte Synagoge in Wittlich war der Mittelpunkt des jüdischen Lebens in dieser Kleinstadt. Im Zuge der Reichspogrome im November 1938 wurde das Innere des Gebäudes völlig zerstört; jüdische Bürgerinnen und Bürger der Stadt waren massiven Repressionen ausgesetzt. 1939 musste die Gemeinde das Gebäude an die Stadt Wittlich veräußern, 1940 wurde es in ein Kriegsgefangenenlager umgewandelt. Ab 1976 wurde das Gebäude restauriert und zu einer Kultur- und Tagungsstätte umgebaut. Spätestens seit 1985 befasst man sich in Wittlich eindringlich mit der Geschichte der dortigen jüdischen Gemeinde und deren Verfolgung im Nationalsozialismus, die in Ausstellungen thematisiert werden. Diese Erinnerungsarbeit leisten insbesondere der Arbeitskreis Jüdische Gemeinde Wittlich und das Emil-Frank-Institut sowie einzelne Pionierinnen und Pioniere.

Die 1909/10 erbaute Synagoge in Wittlich heute.© Archiv d. Emil-Frank-Institut Wittlich - Außenansicht der ehemaligen Synagoge Wittlich

Das Gebäude der ehemaligen Synagoge in Wittlich dient heute als Tagungs- und Kulturstätte. Rund um den 50. Jahrestag der Novemberpogrome von 1938 gründete sich im Jahr 1988 ein Arbeitskreis, in dem Wittlicher Bürgerinnen und Bürger wichtige Schritte der Gedenk- und Erinnerungsarbeit einleiteten. Anlässlich des Besuchs Überlebender der früheren Gemeinde im Jahr 1991 wurde die dortige Ausstellung umgestaltet, die  2022 gänzlich neugestaltet wurde und Besucherinnen und Besucher auf drei Etagen über die jüdische Geschichte Wittlichs informiert.

Anfang des 20. Jahrhunderts zählte die jüdische Gemeinde Wittlich über 250 Mitglieder, die sich in eigenen Organisationen gruppierten, aber auch in bürgerlichen Vereinen vielfach integriert waren. Eine markante Zäsur erlebten die jüdischen Familien Wittlichs unter dem nationalsozialistischen Regime am 1. April 1933, als zum Boykott jüdischer Geschäfte aufgerufen wurde und Jüdinnen und Juden auf den Straßen der Stadt diffamiert wurden. Die Exklusion der Jüdinnen und Juden radikalisierte sich zunehmend – im Zuge der Ausschreitungen der Novemberpogrome wurde das Innere der Synagoge verwüstet und zerstört, Fenster eingeschlagen und lediglich eine Thorarolle und wenige weitere Relikte konnten vor der Zerstörung bewahrt werden. Diese sind heute in der Ausstellung zu sehen. Der Verkauf der Synagoge an die Stadt Wittlich für ca. 600 RM kann als „Arisierungsvorgang“ gewertet werden. Der letzte Lehrer der jüdischen Schule David Hartmann, der auch die Gottesdienste hielt, wanderte wenig später aus – das Gemeindeleben kam zum Erliegen. 

Adresse

Himmeroder Straße 44 54516 Wittlich

Anfahrt

Anreise mit dem Auto:

Die Synagoge liegt im Nord-Westen der Stadt.  Wittlich liegt an der A 1 und der L 49. Ein großer Parkplatz Zentrum Wittlichs liegt ca. 500m (ca. 7 Minuten zu Fuß) entfernt.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Der nächstgelegene Bahnhof ist Wittlich Hauptbahnhof. Von dort gibt es eine Busverbindung nach Wittlich ZOB. Dieser liegt ca. 10 Minuten zu Fuß entfernt von der Synagoge. 

Praktische Hinweise

  •  Freier Eintritt
  •  Einzelbesucher
  •  Dauerausstellung
  •  Bildungsangebote (Workshops)
  •  Führungen/Angebote für Schulklassen
  •  Führungen
  •  Gruppen
  •  Anbindung an den ÖPNV

Wiederkehrende Termine

  • 9. November Schweigekreis zum Gedenken an die Grausamkeiten der Reichspogromnacht auf dem Marktplatz und künstlerische Veranstaltung in der Synagoge
  • 27. Januar Anlässlich des Tages des Gedenkens der Opfer des Nationalsozialismus jährlich wissenschaftlicher Vortrag zu einer bestimmten Opfergruppe

Weiterführende Links

  • Kultur- und Tagungsstätte Synagoge

    Informationen zur Synagoge auf der Homepage der Stadt sowie weiterführende Links.

  • Arbeitskreis Jüdische Gemeinde Wittlich

    Die Homepage des Arbeitskreises Jüdische Gemeinde Wittlich enthält Informationen zu Menschen, Stadt und Region, Schule, Handel/Gewerbe, Synagogen, zur Geschichte der dortigen jüdischen Gemeinde und Literaturverweise sowie Informationen zu Veranstaltungen des Arbeitskreises und der Erinnerungsarbeit heute mit Fokus auf inklusive und exklusive Aspekte des NS-Regimes.

  • Alemannia Judaica Synagoge Wittlich

    Sammlung zur Geschichte der jüdischen Gemeinde Wittlich und zur Synagoge mit Fotos und Quellenfragmenten, zudem Informationen zur Erinnerungs- und Gedenkarbeit vor Ort und deren Entwicklung.

  • Emil-Frank-Institut

    Website des Emil-Frank-Institutes mit Informationen zu dessen Arbeit sowie u.a. zu pädagogischen Angeboten für Schulklassen und Interessierte zum Thema „Jüdisches Leben in Wittlich“ sowie Informationen zur Unterstützung und Koordination lokaler Initiativen.

  • Jüdische Gemeinde Wittlich/Eifel

    Informationssammlung zur jüdischen Gemeinde in Wittlich inklusive Literaturverzeichnis.

  • Erinnerungsatlas der Großregion – Gedenktafel an der Synagoge Wittlich

    Eine Website des Arbeitskreises „Erinnerung in der Großregion“.

  • Jewish Places – Jüdisches Leben in Wittlich

    Eintrag über jüdisches Leben in Wittlich auf der Website Jewish-Places.de, die sich als Netzwerkprojekt versteht.

Videos

Sonstige digitale Angebote

Publikationen

  • Franz-Josef Schmit (2022): „Nichts gehört der Vergangenheit an…“ Beiträge zum Nationalsozialismus in Wittlich

    Aktuelle Beiträge zum Nationalsozialismus in Wittlich, die vermehrt aus alltags- und sozialgeschichtlicher Perspektive nach Täterinnen und Tätern sowie Opfern des Nationalsozialismus in der Kleinstadt Wittlich fragen und den Nationalsozialismus als System mit gesamtgesellschaftlicher Tiefenwirkung, exklusiven und inklusiven Aspekten begreifen. Weitere Teilkapitel widmen sich den Themen Jugend im Nationalsozialismus, den Novemberpogromen 1938 in Wittlich und der lokalen Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Erinnerung seit 1945. 

  • Franz-Josef Schmit (2016): Spätes Erinnern. Ein Lesebuch zu Verfolgten und Opfern der NS-Diktatur aus Wittlich und Umgebung

    Das Buch porträtiert Opferbiographien von Verfolgten der NS-Diktatur aus Wittlich und Umgebung.

  • Franz-Josef Schmit (2013): Novemberpogrom 1938: Ablauf – Hintergründe – offene Fragen – juristische Aufarbeitung

    Informationen zum Novemberpogrom 1938 in Wittlich und der juristischen Auseinandersetzung damit.

  • Maria Wein-Mehs (1996): Juden in Wittlich 1808 – 1942

    Geschichte jüdischer Bürgerinnen und Bürger Wittlichs im 19. und 20. Jahrhundert.

  • Michael Wildt (2022): Zerborstene Zeit. Deutsche Geschichte 1918 – 1945

    Kapitel 7: Nationalsozialistische Machteroberung. Wittlich 1933.

  • Reinhold Bohlen (Hrsg.) (2010): 100 Jahre Synagoge Wittlich. Festschrift

    Enthält Essays zu architektonischen, liturgischen und historischen Aspekten des Synagogengebäudes, sowie eine Dokumentation der Ausstellung (Stand 2010) inklusive eines Audioguidetextes für Kinder und Zeitzeugenberichten zur Wittlicher Synagoge, zudem Auswahl-Bibliographie zur Synagoge von 1910 in Wittlich.

  • Franz-Josef Schmit: Vertriebene sind wir, Verbannte. Portraits fünf deutsch-jüdischer Juristen aus Wittlich

    Aufarbeitung von Einzelbiographien jüdischer Juristen aus Wittlich.

E-Books

  • Christina Bents/Trierischer Volksfreund: Ein Bollwerk gegen den Antisemitismus

    Zeitungsartikel im "Trierischen Volksfreund" aus dem Jahr 2022 anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Emil-Frank-Institutes.

  • Marek Fritzen/Trierischer Volksfreund: „Nichts gehört der Vergangenheit an“

    Zeitungsartikel aus dem "Trierischen Volksfreund" aus dem Jahr 2022 zur Buchbesprechung des zeithistorischen Werks von Franz-Josef Schmit.

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