Änne Meier war eine Widerstandskämpferin. Als engagierte Katholikin und Familienfürsorgerin verweigerte sie zum Schutz der Betroffenen die Herausgabe von Krankheitsdaten an die Nationalsozialisten. Sie wurde in das Konzentrationslager Ravensbrück eingeliefert und überlebte den Todesmarsch. Zu Ihrem Andenken wurde in ihrem Wohnort Baltersweiler ein Platz nach ihr benannt.  Insgesamt erinnern seit 2014 sieben Plätze an jüdische Einwohnerinnen und Einwohner aus dem St. Wendeler Land, die im Nationalsozialismus ausgegrenzt, verfolgt und ermordet wurden.
Änne Meier wurden 1896 in Baltersweiler geboren. Sie arbeitete nach dem Ersten Weltkrieg als Fürsorgerin für bedürftige Menschen. Sie war am Aufbau der Kreiswohlfahrtsämter beteiligt. Aus privaten Interesse befasste sie sich mit der Untersuchung von Erbkrankheiten und Tuberkulose in der Region. Sie widerstand dem Druck der Nationalsozialisten und gab die Informationen nicht weiter. Sie verweigerte den Hitler-Gruß und trat keinem NS-Verband bei. Sie führte auch nach dem Verbot der katholischen Jugendverbände die Jugendarbeit fort. Dafür wurde sie verhaftet und zu zehn Wochen Einzelhaft im Saarbrücker Lerchesflur-Gefängnis verurteilt. Im April 1942 kam sie in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Sie überlebte den Todesmarsch und kehrte nach der Befreiung nach Baltersweiler zurück. Sie arbeitete wieder in ihrem alten Beruf und engagierte sich in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Saarland. Sie starb 1989.