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Sötern: Erinnerungsort Lotte-Koschelnik-Platz
Insgesamt erinnern seit 2014 sieben Plätze an jüdische Einwohnerinnen und Einwohner aus dem St. Wendeler Land, die im Nationalsozialismus ausgegrenzt, verfolgt und ermordet wurden. Dazu zählt die dreizehnjährige Lotte Koschelnik aus Sötern. Sie floh 1940 mit Mutter und Bruder nach Berlin. Sie wurden von dort 1943 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet.
Seit dem 17. Jahrhundert gab es jüdisches Leben in Sötern und Bosen. Es entstanden Ritualbäder, Mikwen genannt, Schulen und Synagogen. Mitte des 19. Jahrhundert lebten in Sötern weit über 200 und in Bosen über 100 Jüdinnen und Juden. Im Nationalsozialismus flohen viele aus ihren Heimatorten. 1942 wurden die verbliebenen verhaftet, deportiert und ermordet. Die Familie Koschelnik lebte in Sötern. Die Mutter Johanna Koschelnik floh 1940 mit Lotte und deren Bruder Friedrich nach Berlin. Von dort wurden sie 1943 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet. 1942 verlor sich bereits die Spur einer älteren Tochter in Riga. Der Vater konnte nach Shanghai fliehen. Es gelang ihm nicht, seine Familie nachzuholen.
Adresse
Auf dem Dorfplatz 66625 SöternAnfahrt
Mit dem Pkw: BAB 1, Abfahrt Tholey; B 41;
Mit dem ÖPNV: RE 3, RB 73 bis Bahnhof St. Wendel; Bus R4, R 11 ab Bahnhof St. Wendel 645
Praktische Hinweise
- Freier Eintritt
- Barrierefrei
- Frei zugänglich
- Open-air/Freiluftangebot
- Einzelbesucher
- Gruppen
- Anbindung an den ÖPNV
Weiterführende Links
Apps
- Stolperstein AG Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle: Orte der Erinnerung: Wege der Erinnerung in der Gemeinde Nohfelden
Tour zu Orten jüdischen Lebens in der Gemeinde Nohfelden
Publikationen
- Eva Tigmann, Michael Landau: Unsere vergessenen Nachbarn.
Geschichte, Politik & Gesellschaft. Schriftenreihe der Stiftung Demokratie Saarland. Band 12. St. Ingbert 2010