Memorator


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Neutral-Moresnet: Zink-Museum

Der Wiener Kongress übergab dieses gerade mal 3,4 Quadratkilometer große Territorium zur gemeinschaftlichen Verwaltung an die Niederlande, seit 1830 gehörte es zu Belgien und seit 1871 zu Preußen. Die Tatsache, dass es keinen Wehrdienst gab, zog viele Kriegsverweigerer nach Moresnet. Es half ihnen jedoch nichts, da Deutschland dieses Territorium in beiden Weltkriegen entgegen der von ihm unterzeichneten Verträge annektierte. Das Museum befindet sich im ehemaligen Direktionsgebäude, das 1907 im Jugendstil erbaut wurde. Neutral-Moresnet kristallisiert auf einem Gelände von 3,4 Quadratkilometer die europäischen Konflikte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Zinkgrube und die industrielle Entwicklung sind dabei der besondere Filter, der den Besucher durch die Ausstellung führt.

Das alte Direktionsgebäude des früheren Zinkbergbauwerke in Kelmis.© Romaine CC0 - Museum Altberg I Musée Vieille Montagne

Neutral-Moresnet kristallisiert auf einem Gelände von 3,4 Quadratkilometer die europäischen Konflikte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Zinkgrube und die industrielle Entwicklung sind dabei der besondere Filter, der den Besucher durch die Ausstellung führt.

Adresse

Lütticher Straße 278 B-4720 Kelmis

Anfahrt

Neutral-Moresnet bzw. Kelmis, wie es heute heißt, ist von Aachen Hauptbahnhof mit dem Bus 24 einfach zu erreichen. Mit dem Auto von Aachen-Zentrum kommend, fährt man über den Außenring auf die Landstraße 264, die direkt nach Kelmis und am Museum vorbeiführt. Wenn man über die E40 aus der Richtung Aachen kommt, dann ist der einfachste Weg die Ausfahrt Welkenrath zu nehmen und nach dem Ort, die N3 in Richtung Kelmis zu nehmen.

 

Praktische Hinweise

  •  Einzelbesucher
  •  Gruppen
  •  Führungen
  •  Führungen/Angebote für Schulklassen
  •  Dauerausstellung
  •  Sonderausstellung
  •  Anbindung an den ÖPNV
  •  Barrierefrei

Weiterführende Links

Publikationen

  • David Van Reybrouck: Zink

    Der 2017 bei Suhrkamp erschienene Roman  erzählt aus dem Blickwinkel eines Bäckers über das Leben in Neutral-Moresnet. Der Roman beschreibt die Gesellschaft, die Großindustrie und die Kriege, die dieses Kleinstland erlebt. Van Reybrouck zeigt aber auch, wie sich in diesem Ort Völkerverständigung ganz praktisch entwickelt durch die Anstrengungen Esperanto als Landessprache zu etablieren und als Amikejo - Ort der Freundschaft - zu einem unabhängigen und neutralen Staat zu führen. Der Roman erhielt 2017 den Europäischen Buchpreise.

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