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Diekirch: Nationales Museum für Militärgeschichte

Das nationale Museum für Militärgeschichte (fr.: „Musée National d’Histoire Militaire“) befindet sich in Diekirch. 1982 gegründet, hat sich das Museum im Laufe der Jahrzehnte zu einer der Hauptattraktionen des Gedenktourismus zum Zweiten Weltkrieg in Luxemburg entwickelt. Schwerpunkt des Museums ist die Ardennenoffensive, die vor allem den Norden Luxemburgs im Winter 1944 – 1945 schwer traf.

Fassade des Nationalmuseums für Militärgeschichte Diekirch© Nationalmalmuseum für Militärgeschichte Diekirch - Außenansicht des Museums ©nationale Museum für Militärgeschichte

Der Einmarsch der deutschen Truppen am 10. Mai 1940 stellt für Luxemburg den Beginn des Zweiten Weltkrieges dar. Unter der Parole „Heim ins Reich” wollten die Nationalsozialisten Luxemburg in das Deutsche Reich integrieren und gleichschalten. Juden wurden verfolgt, entrechtet und deportiert. Die deutsche Zivilverwaltung verbot politische Parteien und Gewerkschaften. Kirchenvertreter, Oppositionelle sowie Widerständler wurden von der Gestapo verfolgt, viele kamen in Gefängnisse oder Konzentrationslager.  Die Zeit der NS-Verwaltung dauerte von 1940 bis 1944. Luxemburg wurde im September 1944 von amerikanischen Truppen befreit. Jedoch sollte es im Dezember 1944 zum erneuten Angriff deutscher Truppen kommen, die sogenannte Ardennenoffensive. Diese begann am 16. Dezember 1944 und betraf neben Belgien vor allem den Norden des Landes.  Dabei kam es in den Ardennen zu schweren Kämpfen mit großen Verlusten bei der Zivilbevölkerung und bei den Soldaten.  
Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg ist in dieser Region sehr stark von den Kriegsereignissen geprägt und nach 1945 wurden in fast allen betroffenen Ortschaften Denkmäler errichtet, die an die zivilen und militärischen Opfer erinnern. 
Im MNHM werden der Alltag der Zivilbevölkerung, wie auch das Kampfgeschehen und das Leben von deutschen und amerikanischen Soldaten während der Kriegsjahre 1944-1945 thematisiert. Die Besucher bekommen u.a. durch lebensgroße Dioramen auch Eindrücke von den Kriegsjahren. Ein Teil des Museums ist außerdem der Geschichte der luxemburgischen Armee gewidmet. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab Luxemburg seine Neutralität auf und trat dem nordatlantischen Verteidigungsbündnis NATO bei. Luxemburger Soldaten kämpften im Koreakrieg und nahmen später auch an internationalen Einsätzen im Rahmen von Friedens-Missionen (EU, NATO, UNO) teil. Kriegsgeschehen und Alltagsleben unter der NS-Diktatur während des Zweiten Weltkriegs werden in Luxemburger Perspektive auch in anderen regionalen Museen (z.B. General Patton Memorial Museum in Ettelbrück) und an Gedenkorten, wie dem Schumannseck thematisiert. 

Adresse

10, Bamertal L-9209 Diekirch

Anfahrt

Mit dem Auto: Parkmöglichkeiten auf der Place Guillaume oder im Parkhaus auf der Esplanade.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: mit dem Zug von Luxemburg Stadt nach Diekirch  

Praktische Hinweise

  •  Barrierefrei
  •  Einzelbesucher
  •  Gruppen
  •  Führungen
  •  Anbindung an den ÖPNV
  •  Sonderausstellung
  •  Dauerausstellung
  •  Führungen/Angebote für Schulklassen

Weiterführende Links

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