Der "Haut-Fourneau U4" in Uckange ist der letzte von sechs Hochöfen des Hochofenparks U4 in Uckange. Hier wurde im Zeitraum von 1890 bis 1991 Eisenerz in den Hochöfen aufbereitet. Die Region erlebte aufgrund der Stahlindustrie einen starken wirtschaftlichen Aufschwung. Somit kann der Hochofen auch als Symbol dieser Zeit verstanden werden. Tatsächlich handelt es sich um eines der wenigen Zeugnisse der Stahlindustrie des 20. Jahrhunderts, die heute noch in Frankreich erhalten sind.  
Das Werk in Uckange wurde 1890 von den deutschen Brüdern Stumm mit vier Hochöfen gegründet. 1904 wurden zwei weitere Hochöfen errichtet. Den Höhepunkt erlebte die Fabrik von 1960 bis 1980, bevor sie 1991 geschlossen wurde.

Der Hochofenpark U4 erstreckt sich über eine Fläche von 12 Hektar. Der höchste Punkt ist der Schornstein mit 82 Metern. Zum U4 gehören mehrere Gebäude und Elemente, wie beispielsweise Rohstofflager, Gießhalle, mechanische Werkstätten oder Gebläse und Kessel. Der gesamte Park ermöglicht so einen Einblick in den Prozess der Roheisenherstellung.

Bereits kurz nach der Schließung der Anlage wurde beschlossen, einen Teil zur Erinnerung zu erhalten. Heute bieten ehemalige Stahlarbeiter Besichtigungen des Geländes an. Des Weiteren bietet dieser Ort ein sehr abwechslungsreiches und umfangreiches Kulturprogramm sowie Workshops an. Dabei ist die U4 insbesondere auf die darstellende Kunst und die bildende Kunst ausgerichtet, die hier ausgestellt bzw. auch geschaffen werden.